Autor: Kirstin Hennemann

  • 🎯 Der unabhängige Sitz – Wie mein Reitsimulator dich zum besseren Reiter macht

    “Reite mit unabhängigem Sitz!” – Diesen Rat hörst du ständig, aber was bedeutet das eigentlich? Und noch wichtiger: Wie kannst du ihn entwickeln, ohne jahrelang frustriert zu sein?


    🤔 Was ist ein “unabhängiger Sitz” wirklich?

    Stell dir vor, du könntest deine Hilfen geben, ohne dabei dein Gleichgewicht zu beeinträchtigen. Oder dass du eine Schreckreaktion deines Pferdes elegant aussitzt, ohne ins Wanken zu geraten. Das ist der unabhängige Sitz.

    🧠 Wissenschaftlich betrachtet:

    Es ist die Fähigkeit, verschiedene Körperteile unabhängig voneinander zu kontrollieren, während du stabil im Sattel bleibst. Profis können beispielsweise ihre linke und rechte Körperhälfte völlig getrennt aktivieren – eine Fähigkeit, die du systematisch entwickeln kannst.


    🔬 Die Wissenschaft hinter dem unabhängigen Sitz

    EMG-Studien (Messungen der Muskelaktivität) zeigen faszinierende Entwicklungsmuster:

    📊 Dein Lernweg in Zahlen:

    • 🎯 Lernende verwenden 5 Muskelgruppen für einfache Bewegungen
    • Fortgeschrittene brauchen nur 3 – sie werden effizienter!
    • 🚀 Experten aktivieren ihre Muskeln 25% früher – sie denken voraus

    Was bedeutet das für dich? Dein Gehirn lernt mit der Zeit, nur die nötigen Muskeln zu aktivieren und überflüssige Spannung zu vermeiden. Das Ergebnis: mehr Gefühl, weniger Kraftaufwand, klarere Kommunikation mit deinem Pferd.


    💡 Warum der Reitsimulator perfekt für Sitzentwicklung ist

    🤯 Das Problem beim echten Pferd:

    Dein Fokus ist geteilt. Du denkst an das Pferd, die Umgebung, die Sicherheit – da bleibt wenig Aufmerksamkeit für deinen eigenen Körper.

    Die Simulator-Lösung:

    100% Fokus auf DEINEN Sitz. Du kannst:

    • 🧘 Bewusst spüren, wo du verspannt bist
    • 🎯 Gezielt einzelne Körperteile entspannen
    • 🔄 Verschiedene Sitzpositionen ausprobieren
    • Sofort die Wirkung von Änderungen spüren
    • 📊 Objektive Rückmeldung über deine Entwicklung bekommen

    🏗️ Die 4 Säulen des unabhängigen Sitzes

    1. 🌳 Stabilität ohne Steifheit

    Dein Rumpf muss stabil sein wie ein Baum – verwurzelt, aber beweglich im Wind. Am Simulator lernst du, nur so viel Spannung aufzubauen, wie nötig ist.

    2. 🎭 Unabhängige Bein- und Handhilfen

    Du entwickelst die Fähigkeit, dein rechtes Bein zu aktivieren, ohne dass sich die linke Hand verkrampft. Klingt einfach? Probier es aus!

    3. ⚡ Reaktive Balance

    Wenn dein Pferd stolpert oder zur Seite springt, reagiert dein Körper automatisch richtig – ohne dass du darüber nachdenken musst.

    4. 👑 Mühelose Aufrichtung

    Gute Haltung kostet keine Kraft – sie ist das Ergebnis richtiger Muskelkoordination, die du lernen kannst.


    📊 Deine messbaren Entwicklungserfolge

    Nach gezieltem Training zeigen Studien bei Lernenden:

    • ⚖️ 15-25% bessere Balance-Werte
    • 📐 Deutlich symmetrischere Gewichtsverteilung
    • 🐎 8,4% längere Schritte der Pferde (!)
    • 💪 Weniger Rückenschmerzen

    Diese Zahlen beweisen: Der unabhängige Sitz ist trainierbar – und du kannst deine Fortschritte messen!


    🚫 Häufige Lernfallen vermeiden

    Lernfalle 1: Zu viel Kraft

    “Mehr Spannung = mehr Kontrolle” – Stimmt nicht! Verkrampfung blockiert dein Gefühl.
    Besser: Minimale nötige Spannung finden

    Lernfalle 2: Ungeduld

    Dein Nervensystem braucht Zeit, neue Bewegungsmuster zu entwickeln. Gib dir Zeit für den Lernprozess.
    Besser: Kleine Fortschritte feiern

    🎪 Lernfalle 3: Isoliertes Training

    Der unabhängige Sitz entwickelt sich nur durch Integration – alle Körperteile müssen harmonisch zusammenarbeiten.
    Besser: Ganzheitlich denken und üben


    🐴 Dein Pferd als Gewinner deiner Entwicklung

    🤝 Die Win-Win-Situation:

    • ⚖️ Symmetrische Belastung für deinen Partner Pferd
    • 💆 Weniger Verspannungen durch klare, unabhängige Hilfen
    • 🎵 Harmonischere Bewegungen für euch beide
    • ❤️ Entspannterer Partner durch selbstbewussten Reiter
    • 🏥 Gesünderes Pferd durch gleichmäßige Gewichtsverteilung

    Jeder Fortschritt in deinem Sitz ist aktiver Tierschutz!


    🔄 Vom Simulator aufs Pferd: Der Transfer

    Die ermutigende Nachricht: Studien beweisen, dass sich Simulator-Training direkt auf das echte Reiten überträgt. Dein Gehirn kann nicht unterscheiden, ob du auf einem echten Pferd oder einem hochwertigen Simulator sitzt.

    🎯 Pro-Tipp:

    Kombiniere beide! Entwickle am Simulator neue Fähigkeiten, verfeinere sie am echten Pferd. So nutzt du die Vorteile beider Welten optimal.


    🚀 Dein Weg zum unabhängigen Sitz

    Der unabhängige Sitz ist kein Mysterium – er ist eine systematisch entwickelbare Fähigkeit. Mit der kontrollierten Umgebung eines Reitsimulators kannst du gezielt daran arbeiten, ohne die Komplexität eines lebenden Pferdes.

    💪 Starte heute:

    20 Minuten bewusstes Sitztraining am Simulator sind effektiver als Stunden unbewussten Reitens.

    Buche deine Schnupperstunde jetzt!

    🎉 Das Ergebnis:

    • 🌟 Du reitest selbstbewusster
    • 🐴 Dein Pferd läuft entspannter
    • 🤝 Ihr beide habt mehr Spaß zusammen

    Dein Pferd wird den Unterschied sofort spüren – und du auch!


    💚 Hast du schon mal am Simulator trainiert? Erzähl uns von deinen Erfahrungen! Dein Pferd wird es dir danken.

  • Körperschema beim Reiten: Die Wissenschaft hinter der Wahrnehmungslücke

    Warum dein Gefühl dich manchmal trügt und wie moderne Forschung das erklärt

    Wenn Gefühl und Realität nicht übereinstimmen

    Kennst du das Gefühl: Du kommst aus dem Sattel und fühlst dich großartig – dein Sitz war perfekt, das Pferd lief wunderbar, alles stimmte. Dann siehst du das Video deiner Trainerin oder die Richter vergeben eine enttäuschende Note. Was ist passiert?

    Die Antwort liegt in einem faszinierenden Phänomen, das Neurowissenschaftler als “Körperschema” bezeichnen. Diese körpereigene “Landkarte” unseres Gehirns kann uns nicht nur helfen, sondern manchmal auch in die Irre führen – besonders beim Reiten.

    Was ist das Körperschema?

    Das Körperschema ist eine neurologische Meisterleistung: Unser Gehirn integriert propriozeptive (den Sinn der relativen Position benachbarter Körperteile) und taktile Informationen, um eine dreidimensionale Körperrepräsentation aufrechtzuerhalten. Diese interne “Landkarte” wird ständig aktualisiert und ist größtenteils unbewusst.

    Der Unterschied zwischen Körperschema und Körperbild

    Das Körperschema bezieht sich auf ein Modell der eigenen Körperhaltung, das ständig mit neuen sensorischen Informationen aktualisiert wird, die durch Haltungsveränderungen ausgelöst werden. Es ist eine neuronale Repräsentation des Körpers, die an der Motor- und Haltungskontrolle beteiligt ist.

    Das Körperbild hingegen ist bewusster und umfasst unsere Gedanken, Gefühle und Überzeugungen über unseren Körper.

    Die neurologischen Grundlagen beim Reiten

    Spiegelneuronen und Bewegungslernen

    Spiegelneuronen feuern sowohl, wenn ein Individuum eine motorische Handlung ausführt, als auch wenn er eine andere Person dabei beobachtet, dieselbe oder eine ähnliche motorische Handlung auszuführen. Beim Reiten sind diese Neuronen besonders aktiv:

    • Beim Beobachten anderer Reiter: Wir “spüren” deren Bewegungen mit
    • Beim Unterricht: Das Gehirn simuliert die gezeigten Bewegungen
    • Bei der Fehlerkorrektur: Spiegelneuronen helfen uns, Unterschiede zu verstehen

    Propriozeption: Der “sechste Sinn”

    Propriozeption umfasst die Sinne für Position und Bewegung unserer Gliedmaßen und des Rumpfes, den Kraftsinn und den Schweresinn. Beim Reiten ist diese besonders komplex, da zwei Körper – Reiter und Pferd – koordiniert werden müssen.

    Warum das Körperschema beim Reiten “lügt”

    1. Bewegungskompensation

    Unser Gehirn ist darauf programmiert, Bewegungen zu stabilisieren. Das Gehirn erstellt ein sich kontinuierlich veränderndes posturales Modell unseres Körpers. Beim Reiten kompensiert es automatisch:

    • Schiefe Haltung wird als “gerade” empfunden
    • Verkrampfungen werden überspielt
    • Asymmetrien werden ausgeglichen

    2. Gewöhnungseffekt

    Das Körperschema passt sich an wiederholte Bewegungsmuster an. Was sich anfangs falsch anfühlte, wird nach mehrmaligem Ausführen zur neuen “Normalität”.

    3. Multisensorische Integration

    Das Primatengehirn konstruiert verschiedene körperteilzentrierte Raumrepräsentationen, basierend auf der Integration visueller, taktiler und propriozeptiver Informationen. Beim Reiten konkurrieren verschiedene Sinneseindrücke:

    • Visuelle Informationen (Umgebung, Pferdekopf)
    • Taktile Rückmeldung (Sattel, Zügel, Pferdebewegung)
    • Propriozeptive Signale (eigene Körperposition)

    Die Biomechanik des Pferdes verstehen

    Kraftverteilung und Schwerpunkt

    Die Vorhand wird mit etwa 55% des Gesamtgewichts und die Hinterhand mit etwa 45% des Gesamtgewichts belastet. Bei einem ca. 75kg schweren Reiter trägt ein normalgewichtiges Warmblutpferd mit 600kg etwa 12,5%.

    Diese Gewichtsverteilung hat direkten Einfluss auf unser Körperschema:

    • Falscher Schwerpunkt: Reiter kompensieren unbewusst die Vorhandlastigkeit
    • Asymmetrische Belastung: Führt zu einseitigen Spannungsmustern
    • Dynamische Veränderungen: Bei Tempowechseln ändert sich die Gewichtsverteilung

    Der Pferderücken als biomechanisches System

    Der Rücken fungiert wie eine Brücke und überträgt Kräfte zwischen den Gliedmaßen. Für das Reiter-Körperschema bedeutet das:

    • Schwingungen werden über die Wirbelsäule übertragen
    • Asymmetrien des Pferdes beeinflussen die Reiterwahrnehmung
    • Verspannungen übertragen sich bidirektional

    Moderne Lösungsansätze: Wenn Technologie hilft

    Videoanalyse und externes Feedback

    Die Hippotherapie verbessert das Gleichgewicht, reduziert die Spastik, reduziert die Fatigue und verbessert die Lebensqualität. Diese Erkenntnisse aus der Therapie lassen sich auf das Reittraining übertragen:

    Reitsimulator-Training bietet:

    • Konstante Bewegungsmuster für präzise Analyse
    • 360°-Videoaufzeichnung aus vier Winkeln
    • Wiederholbare Bedingungen ohne Pferdereaktionen
    • Gefahrlose Fehleranalyse

    Multisensorisches Lernen

    Die Körperrepresentation hat eine multisensorische Natur, da sie auf der Integration von Informationen aus verschiedenen Quellen basiert.

    Optimales Training kombiniert:

    • Visuelle Rückmeldung: Video-Feedback in Echtzeit
    • Kinästhetische Erfahrung: Bewegungsgefühl am Simulator
    • Kognitive Verarbeitung: Bewusste Analyse der Unterschiede

    Die Zukunft der Reiterausbildung

    Neuroplastizität nutzen

    Das Gehirn kann seine Verbindungen umorganisieren. Diese Repräsentationen können sich plastisch nach aktivem Werkzeuggebrauch verändern, der den erreichbaren Raum erweitert.

    Für Reiter bedeutet das:

    • Falsche Bewegungsmuster sind korrigierbar
    • Neue neuronale Bahnen können gebildet werden
    • Bewusstes Training kann das Körperschema “umprogrammieren”

    Personalisiertes Training

    Jedes Pferd hat ein individuelles Bewegungsmuster und benötigt daher auch ein individuelles Training. Dies gilt ebenso für Reiter – jeder hat ein individuelles Körperschema.

    Moderne Ausbildung berücksichtigt:

    • Individuelle anatomische Voraussetzungen
    • Persönliche Kompensationsmuster
    • Spezifische neuromotorische Eigenschaften

    Praktische Anwendung im Training

    Die “Aha-Momente” schaffen

    Um die Wahrnehmungslücke zu schließen, braucht es gezielte Interventionen:

    1. Externe Beobachtung: Video-Feedback zeigt objektive Realität
    2. Bewusste Wahrnehmung: Aufmerksamkeit auf spezifische Körperteile lenken
    3. Kontrastierungen: Bewusst “falsch” sitzen, um den Unterschied zu spüren
    4. Wiederholungen: Neue Bewegungsmuster durch häufige korrekte Ausführung festigen

    Integration in den Trainingsalltag

    Dreistufiges Vorgehen:

    1. Sensibilisierung: Bewusstsein für die Wahrnehmungslücke schaffen
    2. Kalibrierung: Gefühl und Realität durch externes Feedback abgleichen
    3. Automatisierung: Neue Bewegungsmuster durch Wiederholung festigen

    Fazit: Wenn Wissenschaft auf Praxis trifft

    Die Neurowissenschaft zeigt uns: Das Körperschema beim Reiten ist ein komplexes, aber beeinflussbares System. Die gute Nachricht: Es gibt zunehmende Belege dafür, dass Aktionserzeugung, -beobachtung, -vorstellung und -verständnis ähnliche funktionelle Netzwerke im Gehirn teilen.

    Das bedeutet für jeden Reiter:

    • Deine Wahrnehmung kann trainiert werden
    • Externe Rückmeldung ist unverzichtbar
    • Bewusstes Lernen kann unbewusste Muster verändern
    • Moderne Technologie kann jahrhundertealte Ausbildungsprobleme lösen

    Die Zukunft der Reiterausbildung liegt in der intelligenten Verknüpfung von traditionellem Wissen mit neurowissenschaftlichen Erkenntnissen. Wer sein Körperschema versteht und gezielt trainiert, wird nicht nur besser reiten – sondern auch verstehen, warum.


    Quellen und weiterführende Literatur

    1. Zentrum für Therapeutisches Reiten Johannisberg e.V. (2017). MS HIPPO Studie – Evidenzbasierte Hippotherapie-Forschung.
    2. Institut für Sportwissenschaft TU Dresden (2012). Biomechanische Aspekte des Reitsports – Körperschwerpunkt und Kraftverteilung.
    3. WeHorse.com (2025). Pferdebiomechanik: Moderne Erkenntnisse für die Praxis.
    4. Boccia, M. et al. (2020). Neural correlates of body representation in neurological patients. PMC Neuroscience Research.
    5. Rizzolatti, G. & Sinigaglia, C. (2010). The functional role of the parieto-frontal mirror circuit. Nature Neuroscience.
    6. Jeannerod, M. (1995). Body schema and motor cognition in embodied mind research. Frontiers in Human Neuroscience.
    7. Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten e.V. (2024). Wissenschaftliche Studien zur Hippotherapie und Biomechanik.

    Dieser Artikel basiert auf aktueller wissenschaftlicher Forschung und praktischen Erfahrungen aus der Reiterausbildung mit Simulatortechnologie.


    Über die Autorin: Kirstin Hennemann ist Expertin für reitsimulatorbasiertes Training und arbeitet mit modernster Videotechnologie zur Verbesserung des Reitersitzes. Mehr Informationen unter www.reitsimulator-flatow.de oder telefonisch unter 0174/9385605.

  • Warum du denkst, du hast etwas verändert- aber dein Körper macht es nicht

    Körperschema und Wahrnehmung beim Reiten

    Kennst du das?

    Du bekommst eine Rückmeldung wie:

    „Setz dich gerade.“ – Und du richtest dich auf.

    Oder: „Hacke runter.“ – Und du denkst: Hab ich gemacht.

    Aber dann zeigt dir ein Video, dein Reitlehrer oder der Spiegel:

    Der Absatz ist immer noch oben. Der Oberkörper kippt immer noch.

    Das ist kein Zeichen von Unfähigkeit – sondern von etwas viel Spannenderem:

    👉 Dein Körperschema stimmt nicht mit der Realität überein.

    🧠 Was ist das Körperschema?

    Unser Gehirn erstellt ein inneres Abbild vom Körper – seine Lage, Haltung, Spannung, Bewegung.

    Aber dieses Bild ist nicht immer exakt. Es wird beeinflusst durch:

    • frühere Bewegungsmuster
    • Kompensation
    • fehlende Rückmeldung
    • alte Gewohnheiten

    So entsteht eine Wahrnehmungslücke:

    Du bist überzeugt, du hast etwas verändert – aber dein Körper weiß nichts davon.

    🎯 Was das im Reiten bedeutet

    Wenn dein Körperschema „verschoben“ ist, passiert oft:

    • Du sitzt gefühlt gerade, bist aber real nach vorn geneigt
    • Du denkst, du gibst eine feine Hilfe – aber der Zügel steht
    • Du willst weich mitgehen – aber dein Becken bleibt fest

    Und weil du glaubst, dass du bereits etwas tust, wirst du entweder:

    • ungeduldig gegenüber dem Pferd („Warum reagiert es nicht?!“)
    • oder unsicher mit dir selbst („Ich versteh nicht, was ich falsch mache…“)

    🔍 Wie du das erkennst – und ändern kannst

    Was hilft, um dein Körperschema zu korrigieren?

    ✅ Video-Feedback

    → Externes Bild trifft internes Gefühl – das schärft die Wahrnehmung

    ✅ Simulatorarbeit mit Führung

    → Dein Körper wird geführt – und lernt: Ah, SO fühlt sich das also an.

    ✅ Zielgerichtete, nicht wertende Rückmeldung

    → Keine Bewertungen („Das war falsch“), sondern Infos („Dein Becken ist 3 cm gekippt“)

    ✅ Körperarbeit & Mikrobewegungen

    → Kleine Aufgaben mit Fokus („Kannst du dein Schulterblatt 1 cm ablegen?“)

    🧠 Automatisierung ist nicht das Problem – sie ist das Ziel!

    Viele denken beim Thema Körperschema oder Bewegungswahrnehmung:

    „Aber Reiten soll doch automatisch ablaufen! Ich will nicht dauernd über meinen Sitz nachdenken!“

    Richtig.

    Aber entscheidend ist WAS du automatisierst:

    • Wenn du eine bewusste, differenzierte Bewegung verstehst und dann automatisierst →
      bekommst du feine, abrufbare Reaktionen – auch unter Druck.
    • Wenn du aber etwas automatisierst, das du nie richtig verstanden hast →
      bekommst du ein festgefahrenes Muster, das du weder kontrollieren noch verändern kannst.

    ➡️ Und das ist der Unterschied zwischen einem Reiter, der führen kann –

    und einem, der einfach „nur mitfährt“.

    🐴 Beispiel: Schrittbewegung begleiten

    Viele Reiter:innen meinen, sie würden im Schritt „mitgehen“.

    Aber ihr Becken bleibt passiv oder bewegt sich in einer falschen Richtung.

    Sie haben nie verstanden:

    • welche Form die Bewegung hat (z. B. das „V“ in der Hüfte)
      • wo sie beginnt (aus dem Fuß)
    • wie sie dosiert werden kann (kleiner Impuls oder aktives Vorschlagen)

    Solange das fehlt, ist keine echte Automatisierung möglich.

    Das Gehirn hat schlichtweg keine Bahn dafür gebaut.

    Und du kannst nur das automatisieren, was du zuvor bewusst vernetzt hast.

    🚦 Reiten ist wie Autofahren

    Beim Autofahren denkst du irgendwann nicht mehr über Gas, Kupplung und Blinker nach –

    aber nur, weil du sie vorher hundertfach bewusst geübt hast.

    Und wenn plötzlich jemand auf die Straße springt, kannst du blitzschnell reagieren –

    weil du Zugriff auf deine Steuerung hast.

    Im Reiten brauchst du genau dieselbe Automatisierungsqualität.

    Denn dein Pferd ist ein Fluchttier – du brauchst schnelle, feine Reaktionen.

    📽️ Beispiel aus dem Alltag

    Eine Kundin auf dem Simulator soll „Hacken runter“ machen.

    Sie sagt: „Hab ich gemacht.“

    Aber die Kamera zeigt: nichts passiert.

    Ich leite die Bewegung mit einer sanften Führung an – sie erschrickt fast:

    „Oha – das fühlt sich ganz anders an als ich dachte!“

    In genau diesem Moment beginnt das Gehirn, das neue Muster zu speichern.

    🌱 Fazit

    Du willst nicht dauerhaft bewusst reiten.

    Aber du willst Bewegungen so gut verstehen,

    dass du sie bewusst automatisieren kannst.

    Dann wird dein Sitz:

    • nicht nur funktional,
    • sondern führend, fein und reaktiv.

    🧭 Warum Reitsimulator-Training so wertvoll ist

    Viele dieser körperlichen Aha-Momente entstehen nicht zufällig – sondern durch einen Raum, in dem der Körper sicher, ungestört und gezielt lernen darf. Und genau das macht den Reitsimulator so einzigartig:

    🧠 

    Klarheit statt Komplexität

    Beim Reiten draußen passieren hundert Dinge gleichzeitig:

    Das Pferd schaut, der Boden wackelt, jemand sagt was.

    Auf dem Simulator bleibt der Fokus bei dir.

    Du kannst dich voll auf eine Bewegung konzentrieren – ohne Störungen.

    🔁 

    Unzählige Wiederholungen – ohne Frust

    Wenn dein Pferd nach 3 Versuchen genervt ist, brichst du ab.

    Der Simulator sagt nichts.

    Du darfst so oft üben, wie du brauchst, in deinem Tempo, mit sanfter Anleitung.

    Zeit und Muße zum Fühlen

    Viele Reiter:innen sagen nach ein paar Minuten:

    „Oh wow – jetzt spür ich’s wirklich.“

    Weil niemand etwas von ihnen will.

    Weil kein Pferd Druck macht.

    Weil endlich Raum ist, um Bewegungen zu spüren statt sie nur auszuführen.

    Gezielte Automatisierung

    Nur was du verstanden und gefühlt hast, kannst du langfristig automatisieren.

    Auf dem Simulator entsteht das Fundament:

    • Du verstehst den Ablauf
    • Du erlebst das richtige Timing
    • Du wiederholst ihn bewusst – bis er sich einprägt

    Das Ergebnis: Du reitest später bewusst intuitiv.

    Nicht durch Glück. Sondern durch neuronale Klarheit.

    🤝 Einladung

    📍 Reitsimulator Flatow bei Berlin
    Mach gerne einen Termin aus, mit klarer Rückmeldung und sichtbarem Fortschritt 🙂

    📩 Kontakt aufnehmen

  • Du willst eine Bewegung machen – aber sie passiert einfach nicht?

    Du weißt ganz genau, wie es aussehen sollte. Vielleicht hast du es sogar schon einmal gefühlt. Aber jetzt? Da ist nichts. Kein Zugang. Keine Umsetzung.

    Viele Reiter:innen sagen dann: „Ich kann das nicht.“
    Doch oft ist das nicht die Wahrheit.

    🧠 Dein Körper kann – aber dein Gehirn blockiert

    Bewegungen entstehen nicht in den Muskeln – sondern im Gehirn. Jede Bewegung beginnt als Signal, als „Programm“, das vom zentralen Nervensystem gesteuert wird.

    Wenn dieses Programm nicht sauber aktiviert oder unterbrochen ist, bleibt die Bewegung aus. Oder sie wird ungenau ausgeführt.

    Typische Ursachen für gestörte Ansteuerung:

    • Überkompensation oder Schonhaltung
    • Stress, Angst oder Unsicherheit
    • Fehlende Körperwahrnehmung (Körperschema-Störung)
    • Vergessene oder falsch abgespeicherte Bewegungsmuster

    Warum gerade Reiter:innen davon betroffen sind

    Beim Reiten geht es nicht nur um Bewegung, sondern um feine Abstimmung. Der Sitz, die Hilfen, das Timing – all das verlangt bewusste, klar abrufbare Motorik.

    Wenn deine Bewegung nicht eindeutig ansteuerbar ist, kommt beim Pferd oft etwas ganz anderes an. Die Folge: Missverständnisse, Spannung, Unsicherheit.

    Der Schlüssel: Bewusstheit & Feedback

    Um eine verlorene oder blockierte Bewegung zurückzuholen, braucht es drei Dinge:

    1. Bewusstsein – zu erkennen, dass es kein Muskelproblem ist
    2. eine sichere, druckfreie Umgebung zum Wiederlernen
    3. direktes Feedback zur Eigenwahrnehmung

    Wie dir der Reitsimulator dabei hilft

    Im Reitsimulatortraining kannst du genau das erleben:

    • Was tut dein Körper – wirklich?
    • Wie fühlt sich eine korrekt angesteuerte Bewegung an?
    • Was kommt beim „Pferd“ an – und was nicht?

    Ich begleite dich direkt neben dem Simulator und helfe deinem Körper, Bewegungen wiederzufinden, die längst da sind – aber verlernt oder blockiert wurden.

    Fazit

    Wenn du etwas nicht abrufen kannst, bedeutet das nicht, dass du es nicht kannst. Es heißt nur: Dein Gehirn hat den Zugriff gerade verloren. Und das ist veränderbar.

    Mit gezieltem Training – sicher, empathisch und systematisch – finden wir diesen Zugang wieder.

    📩 Neugierig geworden?

    Schreib mir gerne eine Nachricht oder ruf direkt an:
    📞 0174 9385505

    📍 Reitsimulator-Training in Flatow (Brandenburg)